Gedankenexperimente
Das Wort Experiment kommt aus dem Lateinischen und bedeutet, das in Erfahrung gebrachte.
- Jedes Experiment startet mit einer Frage. Zum Beispiel: Was passiert, wenn die erste Person einer Menschenkette einen Elektrozaun berührt?
- Als zweites kann man – wenn man möchte – Vermutungen anstellen. Zum Beispiel: nur die erste, nur die letzte oder alle bekommen einen Stromschlag
- Als drittes braucht man einen Versuchsaufbau. Damit kann man seine Vermutung überprüfen, oder überhaupt erstmal Lösungsideen sammeln.
- Dann führt man den Versuch durch: https://www.youtube.com/watch?v=BLGCOoQe9Qo
- …und kann ihn am Ende auswerten. Entweder hat man eine zufriedenstellende Antwort auf seine Frage erhalten oder man verändert den Versuch und experimentiert weiter.
Gedankenexperimente sind besonders praktisch:
- weil sie nichts kosten
- man kann also für den Versuchsaufbau alles verwenden, was einem einfällt
- dadurch kann man auch besonders schweren Fragen nachgehen
Der Versuchsaufbau bei einem Gedankenexperiment ist darum meist in Form einer Geschichte.
Vielleicht hast du jetzt schon Lust bekommen dir selbst eines Auszudenken. Am besten fängst du mit einer Frage an. Deine Geschichte kannst du beginnen mit: „Stell dir vor … .“ oder „Was wäre wenn … .“
Du kannst natürlich auch eines von vielen schon vorhandenen Gedankenexperimenten machen. Eine kleine Auswahl findest du hier:
Ein Podcast…
jede Folge ein neues Gedankenexperiment mit Blick auf unsere Gegenwart und in die Zukunft.
Müssen wir helfen?
Wann sind wir verpflichtet zu helfen? Wie würdest du dich entscheiden? Was sagt der australische Philosoph Peter Singer dazu? Antworten und noch mehr Fragen findest du auf:
Das Schiff des Theseus
Gehirne im Tank
Ich denke also bin Ich? Woher wissen wir, dass die Welt wirklich so ist wie wir sie erleben? Diese Frage stellte sich auch der amerikanische Philosoph Hilary Putnam:
Weiterführende Informationen findest du hier:
Der Schleier des Nichtwissens
Wie soll ein Staat aufgebaut sein? Wieviel Gleichheit braucht es dazu? Und was ist überhaupt Gerechtigkeit? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das philosophische Gedankenexperiment «Schleier des Nichtwissens». Sein Erfinder behauptet, Ungleichheit könne gerecht sein – sofern alle davon profitieren.
Diese Sammlung von Gedankenexperimenten wird weiter wachsen. Wenn du selbst eines für den Blog hast, schreib eine Mail oder einen Kommentar!