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Methodenbox: Die Aufgabenarten fürs Geschichts-Abitur

Quelleninterpretation

Unter „Quellen“ versteht man in der Geschichtswissenschaft immer Dokumente, die in der Zeit entstanden sind, von der sie berichten. Das können z.B. Urkunden, Briefe, Tagebucheinträge oder Bildquellen wie Fotografien, Wahlplakate oder Gemälde sein. Bei der Quelleninterpretation muss also immer auch beachtet werden, von wem und mit welcher Absicht dieses Dokument angefertigt wurde. Quellen liefern uns selten einen neutralen Überblick über die Vergangenheit, sondern nur eine einzelne Perspektive. Diese wird im Rahmen der Quelleninterpretation kritisch analysiert.

In der Regel begegnet euch im Abitur eine lange Textquelle, es gab aber auch schon Bildquellen, die analysiert und verglichen werden sollten. Bei Textquellen werdet ihr feststellen, das diese oft stark eingekürzt sind und die sprachlichen Besonderheiten ihrer Entstehungszeit 1:1 übernommen wurden. Dadurch sind vor allem Quellen aus früheren Zeiten teilweise schwer zu lesen und ihre Aussagen nicht immer eindeutig zu verstehen. Nehmt euch also ausreichend Zeit, den Text langsam und ggf. mehrmals durchzulesen, während ihr euch Notizen am Text und auf eurem Konzeptpapier macht. Wenn ihr euch zeitig genug für die Quelleninterpretation entschieden habt, bleibt noch genug Einlesezeit übrig, um den langen Text gründlich zu untersuchen.

Zur Interpretation eurer Quelle habt ihr meist drei bis vier Teilaufgaben, mit denen ihr das Zeitzeugnis Stück für Stück auseinander nehmt und am Ende kritisch beurteilt. Dabei sind die Teilaufgaben unterschiedlich gewichtet, was aus der Aufgabenstellung nicht immer eindeutig hervorgeht. Außerdem bildet euer methodisches Vorgehen und die allgemeine Gestaltung des Aufsatzes einen großen Teil eurer abschließenden Bewertung. Damit ihr grob wisst, worauf es ankommt, gibt es hier eine Übersicht über die Schwerpunkte.