Utopie und Dystopie
„Eine Weltkarte in der das Land Utopia nicht verzeichnet ist, verdient keine Beachtung, denn sie lässt die Küste aus, wo die Menschheit ewig landen wird.“
– Oscar Wilde
Wir Menschen haben die grandiose Fähigkeit der Vorstellungskraft. Mit ihrer Hilfe können wir uns auch Sachen vorstellen, die faktisch gar nicht gegeben sind. Mit dieser Superkraft sind wir zum Beispiel in der Lage Gedankenexperimente durchzuführen.
Außerdem können wir uns ausmalen, wie die Zukunft aussehen könnte. Das ist wichtig und nützlich und kann Spaß machen.
Was ist eine Utopie?
Hier eine kurze Erklärung:
https://klexikon.zum.de/wiki/Utopie
Eine Utopie ist also der Entwurf einer fiktiven Gesellschaftsordnung. Ein ausgedachter Ort, den es (noch) nicht gibt. Dabei kann unterschieden werden zwischen einem durchweg optimistischen, positiven Zukunftsentwurf (Eutopie) und einem pessimistischen, negativen (Dystopie). Man muss sich natürlich nicht für ein Extrem entscheiden.
Als Begründer des Genres gilt Thomas Morus. Er verfasste im 16 Jahrhundert das Buch Utopia.
Hier gibt es eine Zusammenfassung:
Hier den ganzen Roman:
http://www.linke-buecher.de/texte/romane-etc/Morus–%20Utopia.pdf
Kann ich mir auch eine Utopie überlegen?
Na klar! Unbedingt! Die Frage – Was wäre wenn? – passt quasi zu jedem ethischen Thema.
In Ethik bist du immer herzlich eingeladen utopisch zu denken. Zu spekulieren, wie eine bessere Welt aussehen könnte und was dafür nötig wäre.
- z.B. Was wäre wenn alle ein bedingungsloses Grundeinkommen bekämen?
Manchmal ist es vielleicht auch sinnvoll dystopisch zu denken und zu spekulieren, was passieren könnte, wenn beispielsweise eine bestimmte neue Technik nicht mit Vernunft und Besonnenheit verwendet wird.
- z.B. Was wäre wenn wir Menschen vor ihrer Geburt genetisch so verändern, dass sie bestimmte, „gewünschte“ Merkmale haben?
Deine eigene Utopie kann in unterschiedlichen Formen entstehen und sowohl Bild, Text und auch Ton enthalten. Ob du also eine Geschichte schreibst, einen fiktiven Tagebucheintrag aufnimmst oder eine Szene vom Marktplatz des 23. Jahrhunderts malst, bleibt dir überlassen.
Vielleicht hast du ja auch eine konkrete Idee für die Zukunft, die du einmal durchspielen möchtest.
- z.B. Was wäre wenn wir alle nur noch digital kommunizieren?
Das gibt es auch noch:
Die Zukunft wiedergewinnen
Die Stiftung Futur Zwei möchte dazu motivieren, dass mehr Menschen positive Zukunftsentwürfe entwickeln, damit sie dann versuchen können darauf hinzuarbeiten.
Ein wichtiger Teil davon ist es die Geschichte von Menschen zu erzählen, die bereits alternative Wege beschreiten und an einer „besseren“ Welt arbeiten. In diesem tollen Heft gibt es 55 „Geschichten de Gelingens“. Jede ist 1-2 Seiten lang. Such dir eine aus und lass dich inspirieren!
https://www.fairbindung.org/wp-content/uploads/FUTURZWEI_Geschichtensammlung.pdf
Die Idee der Stiftung Futur Zwei wird hier kurz vorgestellt:
https://www.bpb.de/162710/wiedergewinnung-von-zukunft
Hier geht‘s zur Seite:
Eine historische Perpsektive auf Utopien wird in diesem schönen Radiobeitrag thematisiert: