Anleitungen zu einem geglückten Leben reflektieren

Zentrale Fragen

Wie können wir Glück und Lebenssinn in einer leistungsorientierten und technologisierten Welt finden?

Inwieweit können die Lehren der Stoa, Sartres Existenzialismus und Montaignes Essais dazu beitragen?

Perspektiven und Anforderungen

  • den gesellschaftlichen Kult der Leistung, des Erfolgs und des Profits problematisieren
  • die Lebenshaltung der Stoiker gegenüber dem Unvermeidlichen und dem Veränderbaren erläutern
  • J.-P. Sartres Bestimmung einer umfassenden Verantwortung des
    Menschen für sich selbst untersuchen
  • sich mit Montaignes Ausspruch „Philosophieren heißt sterben lernen“ auseinandersetzen
  • scheinbar vernünftige Lebensregeln in ironischer Verfremdung
    gestalten

Grundlegende Wissensbestände

  1. Die Lehre der Stoa (Ataraxie, Apathie, Askese):
  • Stoa: Philosophische Schule der Antike, gegründet von Zenon von Kition, Hauptvertreter: Epiktet, Seneca, Mark Aurel
  • Ataraxie: Seelenruhe, Gelassenheit, Unerschütterlichkeit, angestrebter Zustand der inneren Ruhe
  • Apathie: Freiheit von Leidenschaften und Emotionen, die Vernunft nicht beeinflussen lassen
  • Askese: Selbstbeherrschung, Verzicht auf übermäßigen Besitz und Genuss, Fokus auf innere Werte
  • Ziel: Ethisches Leben, Weisheit und Tugend durch Vernunft und Selbstdisziplin erreichen
  1. Existenz und Essenz bei J.-P. Sartre:
  • Jean-Paul Sartre: Französischer Philosoph, Hauptvertreter des Existentialismus
  • Existenz: Das Dasein oder die physische Realität eines Individuums, unabhängig von seinem Wesen oder Zweck
  • Essenz: Die grundlegende Natur oder der Zweck eines Individuums, die „innere Bedeutung“
  • Sartres These: „Die Existenz geht der Essenz voraus“ – Menschen sind zunächst existent und müssen ihre Essenz im Laufe ihres Lebens selbst bestimmen
  • Folgen: Absolute Freiheit und Verantwortung für die eigene Existenz, keine vorgegebenen Werte oder Normen
  1. M. de Montaigne: Essais – Philosophieren heißt sterben lernen:
  • Michel de Montaigne: Französischer Philosoph und Schriftsteller, bekannt für seine Sammlung von Essays
  • „Essais“: Persönliche Reflexionen über Themen wie Moral, Bildung, Freundschaft, Tod und Selbsterkenntnis
  • „Philosophieren heißt sterben lernen“: Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit des Lebens und der eigenen Sterblichkeit
  • Bedeutung: Erkenntnis der eigenen Grenzen und Endlichkeit, Vorbereitung auf den Tod durch Reflexion und Selbstbeobachtung, Akzeptanz und Gelassenheit gegenüber dem Unvermeidlichen

Tipps und Links zum Üben, Vertiefen und Auseinandersetzen

  • das Internet (Suchmaschinen, Fachseiten, Wikipedia, KI-Anwendungen…) kann eine super hilfe sein, um Begriffe zu klären und inhaltlich Fragen zu vertiefen
  • immer eine gute Option ist es Fragen und Thesen mit anderen zu diskutieren
  • ein klasse Test für dich selbst kann es sein, zu philosophischen Ideen, Begriffen und Theorien eigene Anwendungsbeispiele zu formulieren – gelingt das nicht, ist es ein guter Indikator dafür, dass es noch Verständnisprobleme gibt – gelingt es, kannst du mit deinem Beispiel Vorzüge und Schwächen der philosophischen „Idee“ ergründen
  • eine gute Übung zur Reflexion, Vertiefung und Verbalisierung ist es auch immer, einen Essay zu deinen Gedanken oder einem Problem bezüglich des Themas zu schreiben
  • natürlich auch immer gut: fremde Essays lesen, Foren, Videos, sonstige Beiträge zum Thema suchen
  • folgende Tipps gibts zu diesem Thema

Auf dieser Seite ist auch Platz für eure Tipps, Beiträge, Hinweise, Arbeitsergebnisse…kurz gesagt alles, was für euch und andere nützlich sein könnte, wenn es um die Auseinandersetzung mit dem Thema geht

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