Das Determinismusproblem erörtern – ist der Wille frei?

Zentrale Fragen

Inwieweit ist der Mensch in seinen Entscheidungen und Handlungen frei?

Welche Rolle spielen Naturkausalität und charakterliche Prägung für die Willensfreiheit?

Ist eine ethische Verantwortung ohne Willensfreiheit möglich?

Perspektiven und Anforderungen

  1. Beispiele für spontane oder unwillkürliche Entscheidungen analysieren
  2. Diskussion über den Einfluss von Unbewusstem und Intuition auf Willensfreiheit
  3. Reflexion über den Einfluss von Erziehung, Sozialisation und genetischer Veranlagung
  4. Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen persönlicher Entwicklung und Veränderung
  5. Analyse von Argumenten für und gegen die Vereinbarkeit von Naturkausalität und Freiheit
  6. Auseinandersetzung mit verschiedenen philosophischen Positionen (Determinismus, Indeterminismus, Kompatibilismus)
  7. Erörterung von Kants Konzept des guten Willens und der Autonomie – Ethische Bedeutung von Freiheit als Selbstbestimmung
  8. Diskussion der Tragfähigkeit und Relevanz von Freiheit als Selbstbestimmung in der heutigen Gesellschaft – Strategien für selbstbestimmtes Leben trotz Beeinflussung:
  9. Entwicklung von Ansätzen zur Stärkung der persönlichen Autonomie
  10. Reflexion über den Umgang mit sozialen und medialen Einflüssen

Grundlegende Wissensbestände

  1. Schopenhauer und der Charakter als Argument gegen die Willensfreiheit:
  • Schopenhauers Pessimismus: menschliches Handeln als determiniert durch individuellen Charakter
  • Charakter: angeboren, unveränderlich, bestimmt Willensentscheidungen
  • Handlungen: notwendige Folgen von Motiven und Charakter
  • empirische Evidenz: Menschen folgen Mustern, wiederholen Verhaltensweisen
  1. Determinismus, Indeterminismus, Kompatibilismus:
  • Determinismus: Alle Ereignisse, einschließlich menschlicher Handlungen, sind durch vorherige Ursachen bestimmt
  • Indeterminismus: Einige Ereignisse, insbesondere menschliche Handlungen, sind nicht vollständig durch vorherige Ursachen bestimmt
  • Kompatibilismus: Willensfreiheit und Determinismus können koexistieren, Freiheit bedeutet Handeln gemäß eigenen Wünschen und Überzeugungen
  1. Kants guter Wille, praktische Vernunft und Selbstgesetzgebung:
  • guter Wille: handeln aus Pflicht, unabhängig von Neigungen oder Ergebnissen
  • praktische Vernunft: Fähigkeit, moralische Gesetze zu erkennen und zu befolgen
  • Selbstgesetzgebung: moralisches Handeln basiert auf Prinzipien, die ein vernünftiges Wesen sich selbst auferlegt
  • Kategorischer Imperativ: Handlungsmaxime, die als allgemeines Gesetz gelten kann, unabhängig von individuellen Umständen oder Zielen

Tipps und Links zum Üben, Vertiefen und Auseinandersetzen

  • das Internet (Suchmaschinen, Fachseiten, Wikipedia, KI-Anwendungen…) kann eine super hilfe sein, um Begriffe zu klären und inhaltlich Fragen zu vertiefen
  • immer eine gute Option ist es Fragen und Thesen mit anderen zu diskutieren
  • ein klasse Test für dich selbst kann es sein, zu philosophischen Ideen, Begriffen und Theorien eigene Anwendungsbeispiele zu formulieren – gelingt das nicht, ist es ein guter Indikator dafür, dass es noch Verständnisprobleme gibt – gelingt es, kannst du mit deinem Beispiel Vorzüge und Schwächen der philosophischen „Idee“ ergründen
  • eine gute Übung zur Reflexion, Vertiefung und Verbalisierung ist es auch immer, einen Essay zu deinen Gedanken oder einem Problem bezüglich des Themas zu schreiben
  • natürlich auch immer gut: fremde Essays lesen, Foren, Videos, sonstige Beiträge zum Thema suchen
  • folgende Tipps gibts zu diesem Thema

Auf dieser Seite ist auch Platz für eure Tipps, Beiträge, Hinweise, Arbeitsergebnisse…kurz gesagt alles, was für euch und andere nützlich sein könnte, wenn es um die Auseinandersetzung mit dem Thema geht

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