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Methodenbox: Wissenschaftliches Arbeiten

Was darf man (nicht)?

Hier erfährst du etwas über die Grundlagen zum Urheberrecht und zu Plagiaten. Sie bieten die rechtliche Basis für deine wissenschaftliche Arbeit, aber auch für den Umgang mit Bildern oder Musik auf dem Blog.

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Quellen korrekt angeben: Verzeichnisse im Referat und der Facharbeit

Ein Literaturverzeichnis (bzw. Quellenverzeichnis) ist die Auflistung der für einen Vortrag oder eine Arbeit tatsächlich verwendeten Quellen. Es gibt viele verschiedene Stile, wie bibliografiert oder zitiert werden kann. Sofern kein expliziter Stil von euch verlangt wird, ist egal, welchen ihr nutzt. Wichtig ist aber immer:

  • Einheitlichkeit: Alle eure Angaben sind einheitlich; alle Informationen erfolgen immer in der gleichen Reihenfolge usw.
  • Vollständigkeit: Eure Angaben enthalten immer den Namen des*der Urheber*in, den Titel, das Erscheinungsjahr, den Erscheinungsort
Es fehlen Infos? Dann geht wie folgt vor: (Klick mich an!)
  • kein*e Autor*in: Verwendet den Titel anstelle des*der Autor*in (z.B. häufig bei Websites)
  • kein Datum: Benutzt ‚o. D.‘ (Abkürzung für ‚ohne Datum‘).
  • kein Titel: Beschreibt die Quelle in eckigen Klammern.
  • Aber Achtung: Fehlen mehrere Informationen, solltet ihr die Glaubwürdigkeit eurer Quelle hinterfragen, bevor ihr sie nutzt.

    Egal um welche Quelle es sich handelt und welchen Zitationsstil ihr nutzt, ihr müsst also IMMER möglichst genau angeben:

    • VON WEM stammt die Quelle?
    • VON WANN stammt die Quelle?
    • WIE IST DER TITEL der Quelle?
    • WOHER stammt die Quelle?

    Quellen könnt ihr z. B. so angeben:

    QuellenartAngabe im Quellenverzeichnis
    Buch (Monografie)Name, Vorname (Erscheinungsjahr): Buchtitel. Untertitel. (Auflage). Erscheinungsort: Verlag.
    Beitrag aus Sammelband (mehrere Aufsätze in einem Buch gesammelt)Name, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel des Beitrags. In: Titel des Sammelbandes. Hrsg. von Name der Herausgebenden. (Auflage). Erscheinungsort: Verlag. Seitenzahl des Aufsatzes.
    ZeitungsartikelPrint: Name, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel des Artikels, in: Name der Zeitung, Seitenzahl.  
    Online: Name, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel des Artikels, in: Name der Zeitung, Online unter: <URL>. (Zugriffsdatum).
    ZeitschriftenartikelPrint: Name, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel des Artikels, in: Name der Zeitung, Jahrgang, Nummer, Seitenzahl.  
    Online: Name, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel des Artikels, in: Name der Zeitschrift, Online unter: <URL>. (Zugriffsdatum).
    LexikonartikelPrint: Herausgeber (Verlag oder eine Person) (Erscheinungsjahr): Stichwort/Titel, in: Name des Lexikons, Erscheinungsort: Verlag, Seite/Spalte.  
    Online: Herausgeber (Verlag oder eine Person) (Erscheinungsjahr): Stichwort/Titel, in: Name des Lexikons, Online unter: <URL>. (Zugriffsdatum).
    Seite im InternetName, Vorname (Jahr): Titel des Beitrags. Untertitel. Online unter: <URL>. (Zugriffsdatum).
    Bild im InternetName, Vorname (Jahr): Titel des Bildes. Online unter: <URL>. (Zugriffsdatum).
    YouTubeKanalname (Jahr): Titel des Videos [YouTube]. Online unter: <URL>. (Zugriffsdatum).

    Grundlagen des Zitierens

    In bspw. eurer Facharbeit formuliert ihr eine Fragestellung, die ihr anschließend beantwortet. Die Aussagen, die ihr dazu macht, müsst ihr belegen. Außerdem muss immer unmissverständlich hervorgehen, welche Ideen, Aussagen und Gedankengänge wörtlich oder indirekt aus fremden Quellen übernommen wurden, sonst handelt es sich um ein Plagiat. Durch Literatur­ und Quellenangaben müsst ihr diese übernommenen Aussagen direkt kennzeichnen, damit eure Leser*innen die Sachverhalte in Zweifelsfällen nachprüfen können. Am Ende gebt ihr eure genutzten Quellen im Quellenverzeichnis an.

    Was & wozu?Wie?am Beispiel
    Direktes Zitat = wortwörtliche Wiedergabe aus einer fremden Quelle; verwenden wir immer dann, wenn wir den genauen Wortlaut brauchen oder, wenn die Aussage so prägnant ist, dass wir sie nicht paraphrasieren wollen.• Zitat wird in Anführungszeichen gesetzt
    • Direkt im Anschluss: in Klammern Autor*in, Jahreszahl und Seitenzahl bei Printmedien
    • im Originaltext enthaltene Rechtschreibfehler, Hervorhebungen etc. werden beibehalten
    • vorgenommene Änderungen wie Auslassungen, grammatische Anpassungen müssen in eckigen Klammern gekennzeichnet werden
    „Technisher [sic!][1] Wandel und technologische Innovationen […] stellen in einigen Fällen auch selbst Phänomene der Globalisierung dar.“ (Niederberger; Wagner 2011, S. 73)
    Indirektes Zitat (Paraphrase) = sinngemäße Wiedergabe fremder Gedanken mit eigenen Worten; verwenden wir, wenn wir Inhalte zusammengefasst wiedergeben möchten• kann sich auf eine einzelne Textstelle, einen Absatz oder ein ganzes Kapitel beziehen
    • Direkt im Anschluss: in Klammern „vgl.[2]“ + Autor*in, Jahreszahl und Seitenzahl bei Printmedien
    • Kennzeichnung fremder Gedanken durch Konjunktiv (mit der indirekten Rede vergleichbar)
    Niederberger/Wagner verweisen darauf, dass der technische Wandel nicht nur die Globalisierung ermöglicht habe, sondern auch eine Folge des technischen Wandels sei (vgl. Niederberger; Wagner 2011, S. 73).

    [1] Sic! kommt aus dem lateinischen sīc erat scriptum und heißt so viel wie ‚so stand es geschrieben‘. Wir geben damit an, dass wir keinen Fehler beim Abtippen gemacht haben, sondern der Fehler schon im Original vorhanden war.

    [2] Vgl. steht für „Vergleiche“ als Verweis auf eine nicht wortwörtlich, sondern umschrieben zitierte Stelle aus einer Informationsquelle.


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